Ambulante Leistungen im Bereich der Jugendhilfe

Ambulante Hilfe zur Erziehung

Mit unseren ambulanten Leistungen im Bereich der Familienhilfe sowie der pädagogischen Beratung stehen wir Jugendlichen und deren Familien unterstützend zur Seite.

Familienhilfe

Hilfe zur Erziehung hat dort ihren Platz, wo auch die Erziehung stattfindet: vor Ort in der Familie.

Im Rahmen der Ambulanten Erzieherischen Hilfe (AEH) wird das Kind gemeinsam mit seinem familiären Umfeld und dessen Ressourcen in den Fokus genommen, um Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen individuell an die Lebenssituation der Familie anzupassen. Auf diesem Weg können wir die Stärken und Fähigkeiten der einzelnen Familienmitglieder fördern und für das Wohl des Kindes sorgen.

Ziel hierbei ist es, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, um die Familie zu befähigen, Krisen unabhängig und selbstbestimmt zu bewältigen. Dies ist neben Netzwerkarbeit, Sozialraumorientierung, Gesundheitsfürsorge oder auch beratenden Gesprächen einer der Grundpfeiler der erzieherischen Hilfe.

Bei Bedarf bieten wir ein speziell muttersprachliches Angebot für türkische, kurdische, arabische, afrikanische, russische, polnische und rumänische Familien an.

Wir legen großen Wert auf ein humanistisch geprägtes Menschenbild unserer MitarbeiterInnen und fördern eine wertschätzende, respektvolle und emphatische Haltung gegenüber der Individualität der Menschen. Die konkrete und individuelle Ausgestaltung der Hilfe wird mit Ihnen zusammen geplant, entwickelt und reflektiert, um eine Transparenz der Handlungsschritte zu gewährleisten.

Pädagogische Beratung

Der Begriff „Pädagogik“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet, ein Kind zu führen. Pädagogen beschäftigen sich mit den Methoden der Kindererziehung. In der Praxis nutzen sie die neuen, wissenschaftlichen Erkenntnisse, um ein Kind an der Hand zu nehmen und zu führen.

Unsere Pädagogen vom Atlas-Bildungs-Center teilen ihr Wissen und ihre Erfahrung mit Ihnen. Wir beraten Sie zu Themen der Kindererziehung und Bildungsvermittlung. Dank unseres vielseitigen Teams sind wir in der Lage, auf kulturelle Hintergründe und familiäre Umstände einzugehen und individuelle Lösungen zu finden. Dabei stützen wir uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich der Pädagogik.

Wir freuen uns darauf, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen Tipps mit auf den Weg zu geben.

Aufsuchende Familientherapie (AFT)

Inhalte und Zielgruppen

Die Aufsuchende Familientherapie (AFT) bietet gemäß § 27 Abs. 3 SGB VIII Unterstützung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Sie wird bei allgemeinen Unterstützungsbedarfen und Gefährdungslagen eingesetzt, jedoch nicht als akute Krisenintervention. Als mittelfristige Maßnahme hilft sie, chronische Problemlagen aufzubrechen und Veränderungsprozesse einzuleiten.

AFT betrachtet familiäre Konflikte, Krisen und Erziehungsschwierigkeiten als dynamische Wechselwirkungen. Daher wird der Fokus auf das Zusammenspiel aller Familienmitglieder gelegt.

Indikationen:

• Erziehungsprobleme
• Verhaltensauffälligkeiten
• Partnerkonflikte, die Kinder betreffen
• Krisen durch Trennung, Scheidung oder Tod
• Psychische und somatische Erkrankungen
• Familiäre Gewalt

Zeitlicher Verlauf und personelle Besetzung

Die Therapie wird idealerweise mit allen Familienmitgliedern durchgeführt, wobei auch flexible Konstellationen möglich sind. Ein Team von zwei erfahrenen TherapeutInnen, die eine entsprechende systemische Weiterbildung absolviert haben, leitet die Sitzungen.
Die Dauer und der Umfang der Aufsuchenden Familientherapie (AFT) richten sich nach dem individuellen Therapieprozess.
Die Therapie endet, sobald die vereinbarten Ziele erreicht sind. Sollte sich herausstellen, dass eine andere Form der Hilfe geeigneter ist oder die Familie sich nicht auf die Therapie einlassen kann, wird die AFT frühzeitig beendet. Ein flexibler Umgang mit dem Stundenkontingent, angepasst an die Familiensituation und -entwicklung, ist wichtig. Zu Beginn können die Sitzungen je nach Problemlage ein- bis zweimal wöchentlich stattfinden. Im weiteren Verlauf können die Abstände zwischen den Sitzungen verlängert werden. Für ein Therapiegespräch werden durchschnittlich zwei Stunden eingeplant.

Ziele:

• Akzeptanz von Hilfe und Unterstützung
• Bearbeitung von Beziehungs- und Kommunikationsstörungen
• Klärung und Akzeptanz der Rollenverteilung
• Stärkung der elterlichen Präsenz
• Übernahme von Verantwortung
• Anwendung von Deeskalationsstrategien

Kosten

Die Kostenübernahme erfolgt durch die öffentliche Jugendhilfe gemäß individuellen Leistungsentgeltvereinbarungen.

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